Der "Säbeltanz" des sowjetisch-armenischen Komponisten Aram Chatschaturjan (auch: Khatschaturjan) stammt aus dem Ballett "Gayaneh". Zu dem Ballett gibt es eine instrumentale Suite, woraus der berühmte "Säbeltanz" ab den 1960er Jahren auch immer wieder als Filmmusik verwendet wurde. Das Ballett "Gayaneh", uraufgeführt im Jahre 1942, ist der traditionellen klassischen Ballettkunst des 19. Jahrhunderts nachempfunden, enthält aber die zu jener Zeit typischen Elemente des Sozialistischen Realismus. Einerseits eine kommunistische Heldin, die absolut positiv dargestellt wird, und einen vom imperialistischen Westen indoktrinierten Gegenspieler in Form eines Trinkers. Auf den Zweiten Weltkrieg spielen die letzten Szenen an, als die Rotarmisten in den Krieg gegen den Faschismus ziehen, während die Baumwollproduktion durch das freudig arbeitende Volk ungestört weitergeht. Die einzelnen Tänze im Ballett "Gayaneh" sind den ethnischen Gruppen des Kaukasus zugeordnet und nutzen entsprechende Rhythmen der jeweiligen traditionellen Volkstänze unter Verwendung eigener Instrumentierungen.