Johann Sebastian Bach gilt als eines der größten Komponistengenies aller Zeiten. Seine unvergleichlich tiefgründige Musik machte ihn unsterblich. Besondere Beachtung finden vor allem seine kirchlichen Kompositionen, wie z.B. das überwältigende „Weihnachtsoratorium“ (BWV 248). Aus der zweiten Kantate dieses Oratoriums stammt der festlich-schlichte Choralsatz „Vom Himmel hoch“. Albert Loritz schuf basierend auf diesem Choralsatz ein eigenständiges Werk für Blasorchester. Zu Beginn erklingen zwei Strophen dieses einfachen Chorals mit den für Bach typischen harmonischen Wendungen – zunächst in einem reinen Blechbläsersatz, anschließend in einem strahlenden Tutti. Daraufhin wird die Melodie in den raffinierten kontrapunktischen Spielereien der Fuge verarbeitet. Diese Fuge ist ein Choralvorspiel für Orgel aus der „Sammlung Kirnberger“ (BWV 700) und im Gegensatz zu dem Choral-Teil weniger chorisch gehalten, sondern sehr differenziert instrumentiert. Dieser Teil erfordert eine gewissenhafte Umsetzung der detaillierten Dynamik-Angaben, um eine größtmögliche Durchsichtigkeit und Verständlichkeit der komplexen Fuge zu garantieren.