Johann Rudolph Ahle (auch Rudolf) war ein deutscher Komponist, Organist, Dichter und evangelischer Kirchenmusiker.
Johann Rudolph Ahlewurde am 24. Dezember 1625 im thüringischen Mühlhausen geboren.
Nach dem Schulabschluss in Göttingen studierte er Theologie in Erfurt. Über seine musikalische Ausbildung gibt es nur wenig genaue Informationen. 1646 wurde er Organist an der Kirche St. Andreas zu Erfurt. Drei Jahre später übernahm er die Organistenstelle in seinem Heimatort Mühlhausen, in der Kirche St. Blasien. 1650 heiratete er Anna Maria Wölfer. Noch im selben Jahr bekamen die beiden einen Sohn, Johann Georg Ahle, der ebenfalls als Komponist und Organist sehr erfolgreich war.
Johann Rudolph Ahle zählte zu den populärsten deutschen Komponisten seiner Zeit. Er schrieb den Text zu vielen geistlichen Lieder, vertonte eigene Texte und Werke anderer Dichter. Seine Lieder, Motetten und Arien wurden und werden in weiten Teilen Deutschlands gespielt.
Auch sein Können als Organist, Dichter und Musiktheoretiker machte ihn bekannt. Sein theoretisches Werk über Chorgesang "Compendium pro tenellis" war 1648 ein großer Erfolg und wurde sogar 50 Jahre später nochmals in einer Neuauflage gedruckt.
Ahle war im Stadtrat von Mühlhausen und wurde 1673 zum Ersten Bürgermeister der Stadt gewählt.
Er verstarb noch im selben Jahr am 9. Juli.