Josef Prichystal wurde am 3. März 1874 im mährischen Biskupitz geboren. Sein Vater forderte die frühe musikalische Begabung seines Sohnes und schickte ihn bereits im Kindesalter nach Brünn, wo er vom damals bereits berühmte Leos Janacek unterrichtet wurde. Er studierte Komposition, Kontrabass und Posaune und zog nach dem Studium nach Wien, wo er Mitglied des Johann Strauss Orchesters unter der Leitung von Eduard Strauss wurde.
1892 trat Prichystal ins Militär ein, wo er in verschiedenen Regimentsmusiken diente und dadurch 1906 in Budapest Franz Lehar kennen lernte, mit dem ihn eine lange und große Freundschaft verband, ebenso mit Julius Fucik.
1914, bei Kriegsbeginn nimmt Prichystal die ungarische Staatsbürgerschaft an und ändert seinen Namen in Pecsi-Prichystal.
Nach dem Zusammenbruch der Monarchie wurde er Stabskapellmeister in der ungarischen Nationalarmee und leitete bis 1926 die Kapelle des königlich-ungarischen Honved Infanterieregiments „König Mathias“ Nr. 5 in Sopron. Nach seiner Pensionierung leitete er von 1926-1954 das Musikwesen der ungarischen Staatsbahnen.
Am 27. November 1958 verstarb Josef Pecsi in Budapest. Seine Werke für Blaskapelle bzw. Blasorchester sind auch heute noch bekannt und beliebt, z.B. "Petöfi" „Die Musik kommt“, „6er Defiliermarsch“, „Unter der
Siegesflagge“, „Pandur“, „Salus Hungaria“ und „Goldenes Wien".