Hans Bruss | Componisten

Geboren am 4. Februar 1956 in Tartlau, Siebenbürgen, entwickelte Hans Bruss bereits in seiner Kindheit eine enge Bindung zur Musik. Sein Vater leitete die örtliche Blasmusik, wodurch er früh die Gelegenheit hatte, verschiedene Instrumente auszuprobieren. Seine ersten Musikunterrichtsstunden erhielt er auf dem Akkordeon. Von 1970 bis 1975 besuchte er auf Empfehlung das Kronstädter Musiklyzeum. Anschließend studierte er von 1977 bis 1981 Musikpädagogik am Konservatorium "Ciprian Porumbescu" in Bukarest und gleichzeitig Kompositionslehre bei Richard Bartzer, einem banater Schwaben, der ebenfalls in Bukarest lebte und komponierte. Nach dem Studium begann er seine Karriere als Klarinettenlehrer am Musiklyzeum Bistritz und später als Musiklehrer in Tartlau, bevor er 1984 nach Deutschland auswanderte. Ab 1985 unterrichtete er Klarinette, Saxophon, Akkordeon und andere Instrumente an der Musikschule Darmstadt-Dieburg. Seine Leidenschaft galt und gilt bis heute der Oberkrainer Musik. Bereits in den frühen siebziger Jahren gründete er ein Quintett und setzte seine musikalischen Aktivitäten während des Studiums mit neuen Besetzungen fort. Es folgten Fernsehauftritte und die Aufnahme einer Langspielplatte bei Electrecord. Die Blasmusik war in seinem Heimatdorf sehr geschätzt, und ab der neunten Klasse durfte auch er mitspielen, wenn es seine schulischen Verpflichtungen erlaubten. In Bukarest war er Teil der Karpatenshow, einem Bläserensemble aus Studenten des Konservatoriums unter der Leitung von Stefan Bretz, wo er weitere Erfahrungen sammelte. Sein Weg zur Blasmusik in Deutschland führte ihn über verschiedene Stationen, darunter die Bekanntschaft mit Franz Watz, den Musikverlagen Sieglinde Steer und Hebu, und schließlich die langjährige Zusammenarbeit mit Michael Klostermann als Musiker, Komponist und Tontechniker. Heute ist Hans Bruss im Ruhestand und gespannt darauf, was die Zukunft bringen wird.