Im Jahre 1810 komponierte Beethoven auf Wunsch des Direktors des Wiener Hoftheaters die Musik zu Goethes Trauerspiel "Egmont" und schuf mit dieser Ouvertüre ein Werk, das auch heute noch fester Bestandteil des Repertoires vieler Orchester ist. Die Komposition schildert verschiedene Stationen im Leben des Grafen Lamoraal van Egmont. Der Eröffnungssatz (Sostenuto, ma non troppo) ist eine spanische Sarabande, in der Beethoven die Unterdrückung des niederländischen Volkes durch die Spanier musikalisch umdeutet. Im darauffolgenden Allegro wechselt das der Liebe Egmonts zum Bürgermädchen Klärchen gewidmete Thema mit drohenden Schicksalsmotiven ab. Nach einer stürmischen Einleitung (Allegro con brio) und einer choralhaften Phrase als Replik auf eine Quarte - ein Bild für die Enthauptung Egmonts - setzt die Siegesmelodie ein. Die vorliegende Bearbeitung für Blasorchester nimmt weitgehend Rücksicht auf den ursprünglichen sinfonischen Charakter der Komposition.