Der deutsche Komponist Klaus-Peter Bruchmann verstarb am 21. August 2017. Er war Teil einer Komponistengeneration, deren Kunst im geteilten Nachkriegsdeutschland entstand. Bruchmann wurde am 16. Oktober 1932 in Borgsdorf geboren, wo er bis zu seinem Tod lebte. Bereits im Jugendalter schrieb er eigene Musikstücke und sein Studium am Stern’schen Konservatorium in Berlin (heute Universität der Künste) bereitete den Weg für seine Komponistentätigkeit. Die konzertante Unterhaltungsmusik war von Anfang an bis zuletzt sein persönliches Anliegen. Bruchmann entschied sich nach dem Mauerbau in der DDR zu bleiben und schrieb Auftragskompositionen für den dortigen Rundfunk. In den 1970er Jahren entwickelte sich der Kontakt zu Gerhard Baumann, dem Chefdirigenten des Zentralen Orchester der Nationalen Volksarmee. Daraus resultierten zahlreiche Kompositionen für großes Blasorchester. Nach der politischen Wende konnte Klaus-Peter Bruchmann sich als Komponist im wiedervereinten Deutschland etablieren. Um die Komponisten und deren Werke aus der ehemaligen DDR auch in der Bundesrepublik bekannt zu machen, gründete er den „Borgsdorfer Kreis“. Zu dem Komponistennetzwerk gehörten u.a. auch Hans Hütten, Helmut Sommer und Josef Bönisch. Mit dem Musikverlag RUNDEL und insbesondere dem Verlagsgründer Siegfried Rundel verband Klaus-Peter-Bruchmann eine jahrelange, freundschaftliche Zusammenarbeit. Zahlreiche seiner Werke wurden bei RUNDEL veröffentlicht. Die Musik von Klaus-Peter Bruchmann ist zeitlos. Werke wie „Arioso“, „Askania“ „Belvedere“ oder „Moment Musical“ finden sich auch heute noch regelmäßig auf den Konzertprogrammen der Blasorchester. Sein unverkennbarer und vielfältiger Kompositionsstil wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. erhielt Bruchmann 2012 die Gerhard-Weiser-Plakette für sein Lebenswerk. In seiner Musik wird Klaus-Peter Bruchmann weiterleben. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau und seinen Angehörigen.
In herzlicher Anteilnahme,
die Familie Rundel und das RUNDEL-Verlagsteam