Andreas Hammerschmidt war ein böhmischer Komponist und Organist. Hammerschmidt war von 1633 bis 1634 Organist der Gräflich-Bünauschen Kapelle auf Schloss Weesenstein. Seit 1635 bis zu seinem Tod im Jahre 1675 wirkte er in Sachsen als Komponist und Kirchenmusiker, wo er zeitlebens hohes Ansehen genoss. So trat er 1635 die Stellung des Organisten an der Kirche St.Petri in Freiberg an, ab 1639 übernahm er diese Position an St. Johannis in Zittau, die er bis zu seinem Tode innehatte. Einzuordnen ist er in die Gruppe der evangelisch-lutherischen Kirchenkomponisten, als deren bekanntester Vertreter Johann Sebastian Bach gilt. Durch die Umstände, die der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) mit sich brachte, handelte es sich bei seiner ersten bekannten Komposition um ein Dankgebet für den Sieg der Sachsen. Sein kompositorisches Schaffen umfasst unter anderem Lieder, Kantaten, Motetten, Instrumental- wie auch Vokalkompositionen. Die Melodieführung seiner Kompositionen gilt allgemein als sehr eingängig, jedoch wird Hammerschmidt zuweilen das Fehlen einer gewissen interpretatorischen Tiefe seiner Werke vorgeworfen, was oftmals mit dem Prädikat der Oberflächlichkeit in Verbindung gebracht wird.
