Interessanterweise ist in den deutschen Armee- bzw. Heeresmarschsammlungen kein Verband öfter vertreten als das ehemalige k.u.k. Sudetendeutsche Infanterieregiment Nr. 42, denn es ist dort mit insgesamt vier Märschen zu finden, von denen drei allerdings heute in Österreich nicht mehr bekannt sind. Ungebrochen beliebt geblieben ist dagegen der „Wagram-Marsch“. Das ursprünglich als „Grenadiermarsch (42er Regimentsmarsch)“ komponierte Stück wurde 1895 mit Verordnung des Reichskriegsministeriums umbenannt in „Wagram-Marsch.“ Komponiert hatte ihn Josef Wiedemann (1828-1919), Regimentskapellmeister im Infanterieregiment Nr. 42 von 1854 bis 1896. Das Regiment hatte als einziges der österreichischen Armee das Vorrecht, für sein tapferes Verhalten in der Schlacht bei Wagram am 5. Juli 1809, den Grenadiermarsch schlagen zu dürfen. Dieses Privileg war ihm durch Erzherzog Carl, dem Generalissimus der österreichischen Armee und erstem Sieger über Napoleon, verliehen worden. In vollem Glanz erschallt nun der von Wiedemann eingebaute Grenadiermarsch vor dem Trio, und in diesem selbst klingt einige Male der Regimentsruf auf.