DAS WERK:
Im Auftrag des Blasorchesters Feldmusik Neuenkirch und der Dirigentin Isabelle Ruf-Weber zum 125 jährigen Jubiläum. Rast und Hektik, zwei gegensätzliche Wörter, dessen Bedeutung wohl jeder kennt. Für die Feldmusik Neuenkirch hat „Rast“ aber eine eigene Bedeutung, entstand sie doch aus einer ca. 1860 gegründeten Kleinformation namens „Rastmusik“. Die „Rastmusik“ bekam ihren Namen wohl vom damaligen Dirigenten Alois Rast. Die musikalischen Aktivitäten reichten von Empfängen, Kirchenanlässen bis hin zu Tanzfesten. Gesellig wurde der Name „Rast“ gepflegt: nicht selten sass man nach der Probe bei Most und Käse zusammen, offeriert vom Gemeindeschreiber.. 1880 wurde die Feldmusik gegründet, damals noch in reiner Blechbesetzung, die Holzblasinstrumente kamen erst 10 Jahre später dazu. Wie der Bergsteiger bei seiner Rast ins Tal blickt, so schauen wir musikalisch in die Vergangenheit. Automatisch entstehen Gegensätze: Früher – Heute, Alt – Neu, Langsam – Schnell oder eben: Rast - Hektik. „Ohne Rast kann Hektik nicht existieren“ dieser philosophische Satz wird sich auch in meinem Werk „Von Rast und Hektik“ wiederspiegeln. Ich werde versuchen, anhand der Geschichte der Feldmusik Neuenkirch diese beiden Wörter zu beschreiben und zu vernetzen. In kurzen Abschnitten des Werkes wird zum Beispiel die Rastmusik zu hören sein. Hektische Szenen verbildlichen den Stress der heutigen Menschheit, deren Hektik. Auch eine Verkehrszene vor dem doch so oft geschlossenen Bahnübergang oder der ruhende Moment in der Kirche wird beschrieben werden. Sogar den Genuss des Spiels auf dem nahen Golfplatz werde ich musikalisch umsetzen. So werden sich die beiden Wörter wie einen roten Faden durch die Komposition ziehen. Rast: Ruhe, Genuss, Rastmusik. Aber auch Gemütlichkeit, Einsamkeit. Hektik: Stress, Unruhe, Tempo, Zeit. Aber auch Lärm, Unbändigkeit.
DER KOMPONIST:
Mario Bürki wurde am 26. Oktober 1977 geboren. Er studierte Blasmusikdirektion am Konservatorium in Bern und erreichte am Diplom sowie dem Höheren Studienaus-weis das Prädikat „Sehr Gut“. Bürki besuchte Meisterkurse bei U.P. Schneider (Komposition) und Toshiyuki Shimada / Andreas Spörri (Dirigieren). Sein erstes grosses Werk - Szenen aus: Max und Moritz - erreichte am Kompositionswettbewerb der World Association for Symphonic Bands and Ensembles (WASBE) in Luzern den zweiten Preis und seine Komposition Indian Fire wurde am Wettbewerb Flicorno d’Oro Junior (Italien) mit dem Spezialpreis für das orginellste Konzertstück ausgezeichnet. Zwei seiner Werke (Cap Hoorn und 1405: Der Brand von Bern) wurden an der Mid-Europe in Schladming uraufgeführt. Im November 2005 wurde 1405: Der Brand von Bern vom weltbekannten spanischen Blasorchester „La Artistica Buñol“ in Valencia aufgeführt. Mario Bürki ist Musikschulleiter an der Musikschule der Jugendmusik Ostermundigen. Als Instrumentalist spielt er Trompete, Klavier und Orgel. Mario erhält regelmässig Kompositionsaufträge.
Pflichtstück der Höchststufe (Kategorie 5) für 2011/2012 in Bayern