Vaclav Blaha | Komponisten

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Vaclav Blaha
Vaclav Blaha

Geboren
4. Mai 1901 in Křečov

Gestorben
22. März 1959 in der Nähe von Příbram

Info

Václav Bláha. wurde am 4. Mai 1901 in einem winzigen, etwa 50 km nördlich von Pilsen gelegenen, heute knapp über 20 Seelen zählenden Weiler Křečov geboren, auf der Landkarte beinahe kaum zu finden.
Seine Eltern, die sehr musikalisch waren, besaßen im Ort ein kleines Wirtshaus mit Abstiegsmöglichkeit. Der kleine Ort war verkehrsmäßig gut gelegen, was für die Prosperität des Wirtshauses von besonderer Bedeutung war. Spediteure und Geschäftsreisende hielten hier gerne an. Die Familie hatte vier Kinder, Václav war der Zweitgeborene. Die Eltern legten großen Wert darauf, die Kinder zur Musik zu führen. Dabei gingen sie mit gutem Beispiel voran. Der Vater spielte sehr gut Ziehharmonika, die Mutter sang dazu mit ihrer schönen Stimme. Die gelegentlichen musikalischen Einlagen der Wirtshausbesitzer haben zur Attraktivität der gemütlichen Lokalität sicherlich beigetragen. Beide Eltern führten die Kinder zur Musik. Václav und sein Bruder Rudolf fühlten sich schon im zarten Alter motiviert, Instrumente zu spielen. Sie lernten ziemlich rasch das gängige Instrument Geige, dann die Blasinstrumente Trompete und Posaune, selbstverständlich zur großen Freude der Eltern, denn fürs Musizieren im Wirtshaus waren die zwei Kinder eine echte Bereicherung. Die Nachricht machte die Runde und bald spielten sie auch in der weiten Nachbarschaft. ...

Václav Bláha hatte den Beruf des Zimmermanns erlernt. In musikalischer Hinsicht erhielt er keinen Unterricht. Er war im wahrsten Sinne des Wortes ein Autodidakt. Nicht nur was das Erlernen von Noten und Instrumentenspiel anlangte, sondern später dann hatte er sich auch die Grundsätze der Komposition selbst beigebracht. Seine Eltern mussten besonders freundliche und umgängliche Menschen gewesen sein, die mit ihrer Mentalität den jungen Václav sehr positiv prägten. Von seinem Elternhaus bekam er ein weiches, einfühlsames Gemüt auf den Lebensweg, kam mit Witz und Charme mit den Leuten zu Rande und besaß subtiles Empfinden für seine Umgebung. Seine Charaktereigenschaften fanden, wie es auch nicht anders sein konnte, in seiner späteren kompositorischen Tätigkeit ihren Niederschlag.

Seine musikalischen Fähigkeiten wurden entscheidend während des Militärdienstes sowie in weiterer Folge durch seine Auftritte im Prager Milieu geprägt, wo er sich tagtäglich in unterschiedlichen Cafes, kleinen und größeren Orchestern bei Kino und Theater behaupten musste. Einige Jahre nach dem 1. Weltkrieg wurde Václav Bláha vom Glück ereilt. R. A. Dvorský, der Leader eines prominenten Salon-Orchesters in der Prager Gesellschaft, war gerade auf der Suche nach einem Ersatz für Karel Vacek, der das Orchester verließ. Václav Bláha wurde entdeckt und bekam den Zuschlag. Er besetzte somit die Stelle des 2. Trompeters im Dvorský-Orchester. Damit begann für ihn der bedeutendste Abschnitt seines Lebens sowie seiner schöpferischen Tätigkeit. Bis zum Jahre 1948 wurden die meisten seiner Stücke in Druck und als Schallplatten-Einspielungen im Verlag R. A. Dvorský veröffentlich. Nach dem 2. Weltkrieg versuchte Václav Bláha auch eine Zeitlang, ein von ihm gegründetes Orchester zu führen.
In kompositorischer Hinsicht blieb Václav Bláha vor allem bei der Volksmusik, meistens auch als Textautor. Als talentierter Musiker spielte er hingegen gerne was sich gerade ergab, insbesondere die zu seiner Zeit beliebten, zeitgenössischen modernen Stücke. Als Solotrompeter wurde er in einigen Dutzend Filmen im Ton und Bild festgehalten.

Zu seinen bekanntesten Stücken zählen vor allem Polkas: die vermutlich bekannteste unter ihnen die Polka „Jetelíček u vody“ (Herz-Schmerz-Polka), „Muzikanti pojďte hrát“, „Včera jsem tě čekala“, „Děvče jako růže“, „Čočovička“, „Leť stále dál a dál“, „Kdybych já věděla“, „Kdo tě bude milovat“ u.v.a.m., Walzer „Červená sukýnka“, „Hvězdička“, aber auch Tango-und Mazurka-Stücke. In seinen späteren Jahren versuchte er auch Volkslieder für Kinder zu komponieren, die im „Staatsverlag für schöne Literatur“ in den 50-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erschienen.

Václav Bláha starb während eines Besuches am 22. März 1959 unweit von Příbram.

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