Die "Serenade für Klarinette" ist eines von drei Stücken für Soloinstrument und Blasorchester, die Alfred Reed 1955 im Auftrag der G. LeBlanc Corporation komponiert hat. (Die anderen beiden Stücke sind die "Ode für Trompete" und die "Ballade für Altsaxophon".) Reed schrieb die "Serenade für Klarinette für Robert E. Lowry, der damals musikalische Leiter am Morningside College in Siouy Ciry, Iowa war. Lowry war auch der Solist bei der Uraufführung 1958; die Morningside College Band wurde von Alfred Reed dirigiert.
Anfang des 20. Jahrhunderts gab es intensive Untersuchungen der Indianischen Volksmusik, unter anderem die der Teton Sioux, deren Gebiet sich über einen Großteil des heutigen Iowa erstreckte. Ein Teil dieses Materials wurde veröffentlich und von Alfred Reed bei seinen Hintergrundrecherchen zu diesem Stück entdeckt. Einige dieser Motive, die mit dem täglichen Leben der Sioux verbunden sind, benutzte er als musikalische Grundlage.
Durch das Zusammenspiel von Soloklarinette und Orchester entsteht eine malerische Idylle, die sich immer weiterentwickelt. Die Melodielinie der Klarinette ist trotz rhythmisch anspruchsvoller Elemente durchgehend ruhig und unaufgeregt, und wird von einem sich ständig verändernden harmonischen Hintergrund im Orchester umrahmt.