Ernesto Lecuona wurde 1895 in Havanna (Kuba) geboren und ist wohl Kubas größter ernsthafter Komponist. Er war ein begabter Pianist, der Hunderte von Liedern und Klavierwerken schrieb, bevor er 1963 starb. Der größte Teil seiner Musik ist in einem lebendigen, unverfälschten kubanischen Stil komponiert. Das berühmteste seiner Werke ist „Malagueña“, der sechste Satz seiner Suite "Andalucia" für Klavier solo, die erstmals 1928 veröffentlicht wurde. Malagueña wurde als populäres Lied (mit zusätzlichen Texten), als ernsthaftes Klavierwerk (sogar von Lecuona selbst in den 1950er Jahren) und auch als Jazzstandard (Bill Holmans Arrangement für das Stan Kenton Orchestra in den frühen 1960er Jahren) aufgenommen. Im Laufe der Jahre wurde es viele Male für verschiedene Besetzungen arrangiert, vom Symphonieorchester bis hin zum Marchingband-Arrangement. 1976 arrangierte James Barnes "Malagueña" für die Marching Band der Universität von Kansas. Ein paar Jahre später erweiterte er mit Erlaubnis des Verlags dieses ursprüngliche Arrangement zu einem vollständigen Werk für großes Blasorchester mit dem Titel „Prelude, Fantasy and Fandango on Lecuona's Malagueña“. Nach mehreren Aufführungen im Frühjahr 1978 (insbesondere bei der MENC Convention in Colorado Springs) lag dieses Werk zusammen mit über 200 anderen Barnes-Manuskripten in der "Kansas University Band Library". Als er 2015 seine Bürosachen zusammenpackte, da er von der "University of Kansas" in den Ruhestand ging, stieß Barnes auf dieses lange Zeit unbeachtete Manuskript von „Prelude, Fantasy and Fandango“. Im Herbst 2016 komponierte er den Eröffnungsteil des Werks komplett neu, reduzierte die Anzahl der benötigten Schlagzeug-Instrumente und eliminierte die beiden Harfen aus seiner Version von 1978. Dieses neue eindrucksvolle Werk, bietet ausgedehnte Solo-Passagen für Klarinette, Fagott und Flöte, bevor das gesamte Orchester kraftvollen, dramatischen Verarbeitung der Hauptthemen Lecuonas meisterhaftes "Malagueña" beendet.