Jaroslav Labský wurde in Praskačka (nahe Königgrätz) im Königreich Böhmen geboren, wo sein Vater als Organist und Lehrer wirkte. Er sorgte zudem für die erste musikalische Ausbildung seines Sohnes. Diese setzte er nach dem Besuch der Pflichtschule am Prager Konservatorium fort. Von 1891 bis 1896 war er als Orchestermusiker in Istanbul und Izmir tätig und begann schließlich im selben Jahr seinen Dienst in der Militärmusik der Armee bei der Regimentsmusik des k.u.k IR 18 in Theresienstadt.
Von 1906 bis 1908 wurde Jaroslav Labský zum k.u.k IR 84 nach Krems versetzt. Josef Lassletzberger, einer der bedeutenden Regimentskapellmeister der Armee leitete dort die Musik. Auch hier nutzte er die Zeit, um sich musikalisch und militärisch weiterzubilden. Das Jahr 1908 beeinflusste schließlich den Werdegang von Labský in einschneidender Weise, denn in diesem Jahr erhielt die k.k. Landwehr der deutschen Reichshälfte so genannte Marschmusiken. Das waren 48 Musiker starke Orchester, welche über keine Holzblasinstrumente verfügten, sondern nur die eigens für sie entworfenen kleineren „Tornisterinstrumente“ führten. Hier wurde er dann Kapellmeister der Regimentsmusik des k.k. Landwehr-IR „Wien“ Nr. 1 mit dem Dienstgrad eines Musik-Feldwebels und Musikdirigenten.
Ein für ihn ohne Zweifel wichtiges Ereignis fand am 07.01.1909 statt, als eine Abteilung seines Regiments erstmals die Burgwache in Wien stellte und er seine Marschmusik dirigierte. Anläßlich dieser Burgwache erklang der Marsch „Ein strammes Regiment“ des Landwehr-Musikinspektors Anton Kučera in der Kaiserlichen Hofburg. Ab 1914 wurde er als Militärkapellmeister beim k.u.k. IR 37 in Großwardein angestellt als Nachfolger von Prokop Oberthor, der später Musikinspizient der tschechoslowakischen Militärmusik war. Während des Krieges war Jaroslav Labský als Postoffizier eingesetzt bzw. leitete ab 1917 eine Musik der Reserve. Nach dem Ende der Monarchie trat Labský in die tschechoslowakische Armee ein und diente als Kapellmeister der Garnisonsmusik von Kuttenberg, aus der 1920 die Regimentsmusik des Infanterieregiments Nr. 21 in Tschaslau hervorging. 1923 musste er den Dienst quittieren und dirigierte daher nur noch zivile Klangkörper und zwar das Philharmonische Orchester sowie das Orchester des Schützenvereins in Kuttenberg sowie von 1929 bis 1940 das Prager Nationalgarde-Musikkorps Nr. 1.
Jaroslav Labský hinterließ etwa 500 Kompositionen. Dazu gehören eine große Anzahl schwungvoller, heute noch beliebter Märsche, etwa 80 Walzer, drei Operetten und eine Oper. Von seinen Potpourris und Fantasien aus tschechischen Opern war damals am bekanntesten die „Dalibor-Fantasie“ nach Motiven der gleichnamigen Oper von Bedřich Smetana.