Der französische Komponist Daniel François Esprit Auber (1782-1871) war ein erfolgreicher Komponist und ab 1842 Direktor des Pariser Konservatoriums. Kaiser Napoleon III. ernannte ihn im Jahre 1857 zum Kaiserlichen Hofkapellmeister. Seine Musik ist lebendig, melodienreich und gefällig. Er gilt zudem allgemein als Meister der französischen Opéra-comique. Seine Oper „Die Stumme von Portici“ (La muette de Portici) wird zudem – abgesehen von ihrer historischen Bedeutung, die letztlich zur Unabhängigkeit Belgiens führte – als Meilenstein der französischen großen Oper betrachtet.
Sein berühmtestes Werk ist „Fra Diavolo“ (oder „L’hôtellerie de Teracine“), das mit großem Erfolg im Januar 1830 in Paris uraufgeführt wurde. Aufgrund des Erfolges früherer Opern nutzte der Komponist auch in „Fra Diavolo“ komische Elemente aus dem militärischen Leben. Die Handlung kreist um eine historische Figur, den Räuber Michele Pezza, der als verkleideter Marquis in der Umgebung Neapels Reisende überfiel und beraubte. Er ist der 'Fra Diavolo' in der Oper. Mit den kriegerischen Klängen zu Beginn der Ouvertüre wird Lorenzo charakterisiert, ein mittelloser Dragoneroffizier, dessen Aufgabe es ist, den Räuberhauptmann "Fra Diavolo" zu fangen. In der Oper wird "Fra Diavolo" von seiner Bande verraten und schließlich erschossen.