Das sinfonische Gedicht "El Golpe Fatal" zeichnet in musikalisch sehr eindrücklichen Bildern einen lateinamerikanischen Stierkampf, eine "corrida de toros", nach. Unterstützt von kräftigen Akkorden eröffnen Trommelwirbel und Trompeten-Fanfaren die sog. "corrida". Der Stier erscheint unter lautem Jubel vor der begeisterten Menge. Verschiedene musikalische Themen symbolisieren den Heldenmut und die Entschlossenheit des Matadors. Der Kampf beginnt und die Menge applaudiert. In wagemutigen Angriffen versucht der Matador den Stier zu bezwingen. Der Kampf wir heftiger. Der Stier wird schwächer und kämpft mit letzter Kraft. Doch sein Schicksal ist vorbestimmt. Ein kurzes Signal der Blechbläser, von einer dumpfen "Todestrommel" gefolgt, gibt die Entscheidung der Kampfrichter bekannt: Der Matador hat den Zweikampf gewonnen, der Stier darf getötet werden. Es folgt der verhängnisvolle Schlag: "El Golpe Fatal" ! Der Stier schwankt. Erschöpft und kraftlos gibt er den Kampf auf. Sein Tod löst lauten Jubel aus. Die kräftigen Schlussakkorde unterstreichen den Triumph des Matadors und den freudigen Jubel der Menge. Der letzte Ton jedoch klingt leise und melancholisch weiter, als Symbol für den traurigen Ausgang des Kampfes.