Eighth Symphony op. 148 - MVSR3410 | Noten

Der Komponist James Barnes über seine
Eighth Symphony (8. Sinfonie) – „Sinfonie für Wangen“, op. 148:

Im Jahr 2013 hatte ich das Vergnügen, nach Wangen im Allgäu zu kommen und mich mit Tobias Zinser, dem Dirigenten der Stadtkapelle Wangen, und Oberbürgermeister Michael Lang zu treffen. Wir sprachen über den Auftrag, eine große Komposition für das 1200-jährige Stadtjubiläum im Jahr 2015 zu schreiben. Damals sagte mir Tobias Zinser, er hätte gerne „eine Sinfonie – ähnlich wie Brahms.“ Ich bin wahrlich nicht Johannes Brahms und niemals würde ich mir anmaßen, mich mit ihm auf eine Stufe zu stellen. Aber natürlich habe ich gerne eine Sinfonie für diese besondere historische Feierlichkeit der Stadt Wangen komponiert – ganz traditionell in vier Sätzen:

I. Andante – ma non troppo
Der erste Satz in a-moll ist in der klassischen Sonatenhauptsatzform gehalten, also bestehend aus Exposition, Durchführung, Reprise und Coda. Der gesamte Satz wirkt eher düster und dramatisch, mit einer erweiterten Durchführung und einem recht kühlen Schlussteil.

II. Scherzo
Der zweite Satz steht in D-Dur, weist deutlich modernere Harmonien (Polyharmonie) auf und stellt vor allem das Schlagwerkregister in den Vordergrund. Auffallend ist, dass keine Instrumente besetzt sind, die tiefer als Posaunen und Fagotte klingen. Das verleiht dem Satz eine sehr leichte, transparente Anmutung.

III. Romanza
Den dritten Satz habe ich in Liedform in f-moll komponiert. Er erinnert sehr an eine romantische Sinfonie mit traditionellen Harmonien und einer sehr satten Instrumentierung, jedoch habe ich ihn auch mit einigen „typisch amerikanischen“ harmonischen Wendungen versehen.

IV. Finale
Das Finale in Bb-Dur ist ein temporeicher, abschließender Satz in einer abgewandelten Sonatenhauptsatzform. Er strotzt geradezu vor strahlenden Fanfaren und treibenden Rhythmen. Die erweiterte Durchführung wird gefolgt von einer dramatischen Reprise, die schließlich zu einer lebhaften Vivace Coda führt.

Ich hoffe, Sie haben Freude an meiner „Achten Sinfonie“.

Ihr
James Barnes