Als der berühmte Komponist Julius Fučík im Jahre 1897 Kapellmeister im Infanterie-Regiment (IR) Nr. 86 in Sarajveo wurde, lagen wesentliche Lebensabschnitte bereits hinter ihm: die schulische Ausbildung und das Studium am Prager Konservatorium, sowie die Militärdienstzeit beim IR 49 (1891-94) unter Kapellmeister Joseph Franz Wagner.
In Sarajevo fühlte sich Julius Fučík sehr wohl. Erste Kompositionen entstanden, die ihn als einen der ersten Regimentskapellmeister in Österreich-Ungarn auswiesen, darunter auch sein Monumentalwerk „Österreichs Ruhm und Ehre“. Und er führte mit großem Erfolg auch Konzerte für Sinfonieorchester ein. Als das Regiment im Jahre 1900 in die ungarische Hauptstadt Budapest verlegt wurde, eröffneten sich dem ambitionierten Kapellmeister und Komponisten weitere Möglichkeiten. In Budapest entstanden einige seiner schönsten Kompositionen, so auch der Weltmarsch „Die Regimentskinder“ op. 169 aus dem Jahre 1905, mit der markanten gepfiffenen Melodie im Trio.