Der Boléro von Maurice Ravel (1875-1937) ist eines der meistgespielten Werke der Orchesterliteratur. 1927 bat die Tänzerin Ida Rubinstein den französischen Komponisten Maurice Ravel, für sie ein Musikstück in Form eines spanischen Balletts zu entwerfen. Zunächst plante Ravel, einige Sätze aus dem Klavierwerk "Ibéria" von Isaac Albéniz für Orchester umzuschreiben. Da die Erben des spanischen Komponisten die Bearbeitungsrechte bereits einem anderen Künstler zugesprochen hatten, entschloss sich Ravel zu einer neuen Komposition. Der Boléro wurde am 22. November 1928 in der Pariser Opéra uraufgeführt und war auf Anhieb ein Erfolg. Ravel blieb die Popularität des Stücks zeitlebens fremd, darauf angesprochen pflegte er zu erwidern: "Schade nur, dass der Boléro überhaupt keine Musik enthält". Das populäre Stück besteht in seinem Wesen aus einer in mehreren Passagen ausgearbeiteten, aber sich permanent wiederholenden Melodie, die von einem gleichförmigen, für den spanischen Bolero typischen Rhythmus begleitet wird. Die Begleitung entwickelt sich zum Ende des Stücks hin zu einem hämmernden Rhythmus, auch die Melodie wird (durch das Hinzutreten von weiteren Instrumenten) zu einem forte gesteigert.
Jay Bocook hat in sehr gelungener Weise dieses berühmte Stück für Blasorchester bearbeiten.
Music Works Grade 4