Antonín Dvořák wurde am 8. September 1841 in Mühlhausen an der Moldau (Nelahozeves) geboren. Sein Vater war sehr musikalisch und gab den Familienbetrieb - ein Gasthaus mit Metzgerei - auf, um sein Geld als Zitherspieler zu verdienen. Im Alter von sechs Jahren erhielt der junge Antonín seinen ersten Geigenunterricht, mit 12 lernte er zusätzlich Klavier und Orgel und begann zu komponieren. Nach dem Abschluss an der Orgelschule in Prag fand Dvořák keine Anstellung als Organist, spielte aber als Bratschist im privaten Orchester von Karl Komzak und unterrichtete Klavier. Zu dieser Zeit komponierte er zwar bereits, versuchte aber nicht, seine Werke auch zu veröffentlichen.
Erst Anfang der 1870er Jahre wagte Dvořák den Schritt an die Öffentlichkeit und gab seine Orchesterstelle auf, um mehr Zeit für das Komponieren zu haben. Der nationale Durchbruch gelang ihm schließlich mit dem patriotisch angehauchten Hymnus "Die Erben des Weißen Berges" für Chor und Orchester. Und Johannes Brahms war es schließlich, der ihm auch zum internationalen Durchbruch verhalt, indem er sich bei seinem Verleger Fritz Simrock für die Veröffentlich von Dvořáks Duetten einsetzte, die später als "Slawische Tänze" berühmt wurden. Dvořák und Brahms verband daraufhin eine lebenslange Freundschaft.
Dvořák reiste nach Moskau und St. Petersburg sowie mehrfach nach London. 1890 nahm er die Stelle als Professor am Prager Konservatorium an. Nur zwei Jahre später trat er eine Stelle als Leiter des National Conservatory of Music in New York an. Er beschäftige sich viel mit den Spirituals der schwarzen Plantagenarbeiter und mit Melodien der Indianer. Anklänge davon finden sich in seiner berühmten Sinfonie Nr. 9 "Aus der Neuen Welt", in der er diese Musik mit Melodien aus den Heimatländern der Einwanderer verband.
1895 reiste Dvořák zurück nach Prag, wo sich er sich nun stark der sog. Sinfonischen Dichtung zuwandte. In seinen letzten Jahren ab 1898 komponierte er ausschließlich Opern.
Am 1. Mai 1904 starb Antonín Dvořák im Kreise seiner Familie an einem Schlaganfall. Der Trauerzug wurde von Tausenden begleitet.
Dvořáks Musik zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er stets Elemente der Volksmusik mit einfließen ließ, besonders zwischen 1876 und 1891 war sein Schaffen von der Folklore seiner tschechischen Heimat geprägt und trug maßgeblich zur tschechischen muskalischen Identität bei.