Als Sohn von Schwedischen Auswanderern wurde Leroy Anderson 1908 in Cambridge, Massachusetts geboren. Die musikalischen Eltern brachten ihn früh mit Musik in Berührung und schon bald zeigte sich sein großes Talent. So dirigierte er bei seiner eigenen Schulabschlussfeier das Orchester seiner Schule, das seine komponierten bzw. arrangierten Werke aufführte. Leroy Anderson studierte unter anderem Harmonielehre, Orchestrierung und Komposition an der berühmten Harvard Universität. Orgel und Kontrabass lernte er bei Musikern des Boston Symphony Orchestra.
Später machte Leroy Anderson seinen Doktor in germanischen und skandinavischen Sprachen. Da er in der Musik keine Zukunft sah, wollte er Sprachlehrer werden und beherrschte neben seinen Muttersprachen Englisch und Schwedisch schließlich Dänisch, Norwegisch, Isländisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Porugiesisch. Kurz vor Dienstantritt als Lehrer in einer Privatschule, beschloss er dann doch, der musikalischen Karriere eine Chance zu geben... eine wichtige Entscheidung, wie sich in den folgenden Jahren herausstellen sollte. Seine Werke wurden vom Boston Pops Orchestra augeführt, er trat in verschiedenen Tanzbands auf, spielte auch auf Kreuzfahrtschiffen, die zwischen den USA und Skandinavien pendelten.
Im zweiten Weltkrieg wurde Leroy Anderson wegen seiner Mehrsprachigkeit erst als Soldat, später im Geheimdienst eingesetzt. Während dieser Zeit gründete er eine Familie mit Eleanor Firke. Eine militärische Stelle in Schweden lehnte er ab, um sich nach 1945 wieder voll seiner Familie und dem Komponieren zu widmen. Danach entstanden einige seiner großen Werke, wie "Blue Tango", "The Typewriter", "Belle of the Ball", Bugler's Holiday" und viele andere.1952 galt Leroy Anderson bereits als etablierter amerikanischer Komponist. Viele seiner Werke wurden auch im Radio, Fernsehen und für Werbung eingesetzt, wie zum Beispiel "The Syncopated Clock" als Titelmelodie für TV-Sendung "The Late Show". Leroy Anderson war außerdem weiterhin intensiv als Komponist und Dirigent tätig, bis er 1975 an einem Krebsleiden verstarb.
Leroy Andersons Musik ist auf der ganzen Welt berühmt und so zeitlos, dass sie auch mehr als 30 Jahre nach dem Tod des Komponisten nicht an Eindringlichkeit und Faszination verloren hat.
James Barnes hat in "A Leroy Anderson Portrait" vier der schönsten Melodien aus dem Schaffen Leroy Andersons zu einem großartigen Werk für Blasorchester zusammengestellt.
Inhalt:
Serenata
The Syncopated Clock
Blue Tango
Buglers Holiday