Gustav Lotterer wurde am 9. März 1906 in Tuttlingen (Württemberg) geboren. er hielt bereits als 7-jähriger Musikunterricht - seine Lehrer waren sein Vater Jakob Lotterer (Klarinette) und der Stadtkapellmeister Otto Eichler (Waldhorn). Später lernte er zusätzlich noch Violine. Ab 1925 war er als Hornist beim berittenen Trompeterkors des Kavallerie-Regiments 18 in Bad Cannstatt sowie Geiger, Saxophonist und Leiter des dortigen Salon- und Tanzorchesters. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Arrangements und eigenen Kompositionen. Ab 1926 nahm er Unterricht in Klavier, Violine und Harmonielehre am Konservatorium Stuttgart. Aufgrund seiner hervorragenden Begabung erhielt er 1934 ein Stipendium, das ihn an die Staatlich Akademische Hochschule für Musik nach Berlin führte. 1937 legte Gustav Lotterer das Musikmeisterexamen ab und wurde nach seiner vierteljährigen Probezeit zum Musikmeister befördert. Anschließend wurde er Chef des berittenen Trompeterkorps im Artillerie-Regiment 5 in Ulm. Ab 1940 war er Obermusikmeister des Musikkorps im Infaterie-Regiment 109 in Karlsruhe und wurde später zum Stabsmusikmeister befördert. Von 1940 bis 1945 leistete er Kriegsdienst als Ordonnanzoffizier, es folgte englische Gefangenschaft. Von 1945 bis 1968 war Gustav Lotterer Städtischer Musikdirektor in Tuttlingen und leitete zeitweise den dortigen Männergesangverein. VOn 1948 bis 1960 führte er zudem das Amt als Stadtkapellmeister in Möhrigen aus. Als Dozent und Seminarleiter war er ab 1949 an insgesamt 60 Wochenlehrgängen für Dirigenten im Volkshochschulheim Inzigkofen beteiligt. Auch als Juror bei Wertungsspielen war Gustav Lotterer stets sehr gefragt. Von 1949 bis 1966 war er Bundesmusikdirektor im Deutschen Volksmusikerbund, bevor er 1968 in den Ruhestand ging.
