Blasorchester, Ensemble (Holz), Ensemble (Blech), Ensemble gemischt (Holz/Blech), Posaunenchor
für Variables Bläserquintett
mit Schlagzeug und Pauken (ad lib.)
Intradas No. 6-10
for Flexible Wind Quintet
with Drumset and Timpani (opt.)
Info
Die Musizierstunde-Ensemble Time MZ 83
(Variables Bläserquintett mit Schlagzeug + Pauken ad lib.)
JOHANN CHRISTOPH PEZEL (1639 - 1694), in Fachkreisen auch als Bässel, Betzel, Bezeld, Petzel, Petzold, Pezelius bekannt, war in Leipzig und Bautzen tätig. Zu seiner Aufgabe zählte auch das "Abblasen" der Stunden am Rathausturm. Gleichfalls besaß er das verbriefte Recht, bei festlichen Gelegenheiten aller Art, zu musizieren. Es ist anzunehmen, daß Pezel einen großen Teil seiner Musik für solche Anlässe komponierte.
Die zehn Intraden vorliegender Ausgabe Heft Nr. 47 und Heft Nr. 83 wurden aus "Fünfstimmige Blasende Musik" übernommen, welche im Erstdruck von 1685 zu Frankfurt/Main aus 76 Stücken für 2 Zinken und 3 Posaunen besteht.
Unser Anliegen ist es, diese etwas in Vergessenheit geratene Musik dem heutigen Bläser- und Hörerkreis zugängig zu machen. So sind die vielfältigen Besetzungsmöglichkeiten zu verstehen. Ab Quintett (wie auch die Originalfassung) sind diese Stücke spielbar. Die einzelnen Stimmen können jedoch gemäß Besetzungsliste chorisch belegt werden, um eine grosse Zahl von Ausführenden anzusprechen. Pädagogisch ist jede Formation, die eine in etwa ausgewogene Stimmenverteilung aufweist, vertretbar. Ohne Blech wird diese Musik aber an Wirkung verlieren.
Die 1.Klarinette in B sollte nur bei mitwirkender Flöte oder der Klarinette in Es verwendet werden, da diese Stimme meistens über der 1. Originalstimme liegt. Desgleichen sollte das Schlagzeug erst bei chorischer Besetzung eingesetzt werden.
Das Tempo wird vom Charakter des jeweiligen Stückes bestimmt, wobei ein schleppendes oder überhastetes Zeitmaß dem Vortrage nicht dient. Zu Lebzeiten des Komponisten übliche Verzierungen sind nicht eingezeichnet und sollten auch sparsam angewandt werden. Unter der Aufsicht des Lehrers können aber Pralltriller, Mordent und Triller zur Steigerung der Musizierfreude und zur Vollendung der stilgemäßen Aufführung beitragen. Ferner ist am Schluss jeden Stückes ein dezentes Ritardando zweckmäßig.
Die eingezeichnete Dynamik stammt nicht vom Komponisten. Diese Musik lebt aber von dem Kontrast zwischen Piano und Forte, von der Terrassen- oder Stufendynamik. Das Crescendo sollte daher nur die Ausnahme bestätigen.
Inhalt:
Intraden Nr. 6-10
Stimmen-Set (Erweiterung zum Blasorchester möglich):
Spielpartitur in C (für Posaunenchöre)
1 x 1. Stimme in C (Flöte)
1 x 1. Stimme in C (Oboe)
2 x 1. Klarinette in Bb (Ergänzungsstimme - nur bei voller Besetzung)
2 x 1. Stimme in Eb (Eb-Klarinette / Altsaxophon)
1 x Eb-Piston (Kornett)
5 x 1. Stimme in Bb (Klarinette / Flügelhorn / Trompete / Sopransaxophon)
1 x 2. Stimme in Eb (Altsaxophon)
5 x 2. Stimme in Bb (Klarinette / Flügelhorn / Trompete)
2 x 3. Stimme in Bb (tief) (Klarinette / Flügelhorn / Trompete)
3 x 3. Stimme in Bb (hoch) (Tenorsaxophon / Tenorhorn / Posaune)
2 x 3. Stimme in Eb (Altsaxophon / Horn)
1 x 3. Stimme in C (Posaune)
2 x 4. Stimme in Bb (Tenorsaxophon / Tenorhorn / Bb-Bariton / Bb-Posaune)
2 x 4. Stimme in C (Bariton / Posaune)
2 x 5. Stimme in Eb (Baritonsaxophon / Eb-Tuba)
2 x 5. Stimme in Bb (Bassklarinette / Bb-Bariton / Bb-Tuba)
2 x 5. Stimme in C (Bässe / Fagott)
2 x Schlagzeug (ad lib.)
1 x Pauken (Eb + Ab) (ad lib.)