Elementare Trompetenschule - Band 1 - RST01 | Noten

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Unterrichtsliteratur

Elementare Trompetenschule - Band 1

auch verwendbar für: Es-Kornett, Althorn, Waldhorn und Tenorhorn

Elementare Trompetenschule - Band 1

Unterrichtsliteratur

Elementare Trompetenschule - Band 1

auch verwendbar für: Es-Kornett, Althorn, Waldhorn und Tenorhorn

Herausgeber

Schwierigkeitsgrad
Unter-/Mittelstufe

Verlag
Stegmann

Format
A4

Bestellnummer
RST01

Erscheinungsdatum
1955

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Info

Vorwort:
Mit dieser „ELEMENTARSCHULE FÜR TROMPETE" (Cornet á Piston) hoffe ich, ein Studienwerk geschaffen zu haben, welches, in jeder Hinsicht, einen normalen, wissenschaftlichen und chronologischen Aufbau eines Schülers gewährleistet. Ich habe mich vor allem bemüht, die Übungsstücke so zu schreiben, daß der Schüler, zu Beginn seines Studiums, nicht gleich im Tonumfang, in der Ausdauer und im Schwierigkeitsgrad der Etüden überanstrengt und vor Aufgaben gestellt wird, die — normalerweise — erst nach einem Studienjahr gelöst werden können. Der Aufbau dieser Schule wurde so gestaltet, daß er sich „ansatz-, takt- und einteilungsmäßig, sowie grifftechnisch und rhythmisch in normaler Weise weiterentwickelt; das gleiche ist auch von den kurzen Etüden, Vortragsstücken und Liedern zu sagen. Diese wurden, dem Charakter des Instrumentes entsprechend, geschrieben und ausgewählt, damit sie für die spätere praktische Orchesterliteratur eine solide Grundlage bilden. Während meiner 30jährigen Tätigkeit, als Lehrer für Trompete, am Bayerischen Staatskonservatorium der Musik, in Würzburg, hatte ich reichlich Gelegenheit über die Trompete Erfahrungen zu sammeln, die ich hiermit weitergebe, damit alle Interessenten Nutzen daraus ziehen können, Bei jedem, der Trompeter werden will, sei es berufsmäßig oder laienhaft, müssen einige natürliche Voraussetzungen unbedingt gegeben sein! Um festzustellen, ob diese vorhanden sind, sollte sich der Interessent, vor Beginn des Studiums, von einem Fachmann prüfen lassen. In der Mehrzahl tun dies die „Trompete-Begeisterten" nicht, sondern kommen, mit Instrument, Mundstück und Schule zu einem Fachmann, mit den; Wunsch:
„ICH WILL TROMPETER WERDEN".

Zumeist eignen sich diese Kunstjünger nicht für das Instrument und müssen nun die Enttäuschung erleben, alle Ausgaben, für ihr Lehrmaterial, umsonst gemacht zu haben. Zum Trompeter muß man geboren sein, denn die Trompete ist — ansatzmäßig — das schwierigste Blechblasinstrument. Hier bewahrheitet sich der Ausspruch: „Viele fühlen sich berufen, aber wenige sind auserwählt!" Wäre dem nicht so, es gäbe viel mehr vorzügliche Trompeter! Als erste Voraussetzung für einen solchen gilt: „DER RICHTIGE ZAHNBAU". Dieser soll im Ober- und Unterkiefer ebenmäßig sein, und die Zähne müssen lückenlos da stehen. Ist auch nur ein Zahn scharfkantig, oder sitzt schlecht, so bekommt der Bläser, durch das langandauernde Drücken dies Mundstückes auf Lippen und Zähne, schmerzhafte Druckstellen, welche ein Anschwellen der Lippen zur Folge haben, auf denen sich wiederum Wunden und Blasen bilden können. Die Tonschönheit und Stimmung, sowie Ausdauer und Höhe werden dadurch stark beeinträchtigt und die Musizierfreudigkeit leidet, wenn ein Blasen überhaupt noch möglich ist. Dieser Fall ist vergleichbar mit einem Stein, den ein Wanderer, der einen langen Fußmarsch vor sich hat, im Schuh trägt. Entweder wird der Stein entfernt, oder der Weg unter Schmerzen, mit einem wunden Fuß, fortgesetzt oder eingestellt, Der Zahnbau, d.h. die Stellung der Zähne, auf welchen das Mundstück sitzt, ist also für die künstlerischen Leistungen eines jeden Trompeters von ausschlaggebender Bedeutung. Kleine Unebenheiten lassen sich von einem guten Zahnarzt — durch Abschleifen — beheben. Solche Eingriffe haben sich bei vielen meiner Schüler gut bewährt. Als zweite Voraussetzung gelten die passenden Lippen und B Backenmuskeln! Die Lippen sollen schmal und dünn sein! Dicke und aufgeworfene Lippen, die viel rotes Fleisch haben, eignen sich nicht für die Trompete, Sie und die Backenmuskeln müssen — von Natur aus — gut und kräftig entwickelt sein, dies sind Voraussetzungen für eine leichte Höhe und große Ausdauer. Bei kraftlosen Backenmuskeln und schwammigen Lippen ist es ratsam, ein anderes Instrument, — welches nicht die Ansatzschwierigkeiten, wie die Trompete hat, -— zu wählen. Wird der Rat nicht befolgt, bleibt der Trompeter ein Leben lang ein Sklave seines Instrumentes. Man mag hier einwenden: „Es gibt aber auch Ausnahmen". Ja; diese Ausnahmen bestätigen „folgerichtig" die Regel! Wie bei Jedem Sänger die Stimmbänder bestimmen, ob er sich zum Tenor oder Baß eignet, so bestimmen beim Bläser die Lippen die Eignung für das Instrument. Mit dicken Tuba- oder Posaunenlippen laßt sich nicht Trompete blasen, und mit einer Baßstimme kann man nicht Tenorist werden.

EINE BELEHRUNG ÜBER DAS ANSETZEN DES MUNDSTÜCKS!

Mit Beginn meiner Laufbahn als Trompeter wurde ich über die Bedeutung des Ansetzens des Mundstücks von einem Fachmann aufgeklärt. Durch diese Belehrung wurde mir bewußt, daß das Lösen dieses Problems für jeden Blechbläser — und speziell für den Trompeter — zur Erfüllung seiner Aufgaben von ausschlaggebender Bedeutung ist. Die hervorragendsten Trompeter, die ich kennen lernte, haben ihr Mundstück zur einen Hälfte auf die Ober- und zur anderen auf die Unterlippe gesetzt. Diese Methode habe ich als absolut richtig erkannt! Vor der Ansatzmethode: 1/3 des Mundstücks auf die Ober- und 2/3 auf die Unterlippe zu setzen, kann nicht genug gewarnt werden, denn bei dieser Art des Ansetzens besteht die große Gefahr, daß der Bläser den inneren Rand des Mundstücks in das rote Fleisch der Oberlippe setzt, was das Trompeteblasen zu einem hoffnungslosen Fall werden läßt, Trompeter, die nach dieser falschen Methode unterrichtet waren, habe ich mit sehr gutem Erfolg dadurch umgestellt, daß ich das Mundstück, wie oben angeführt, zur Hälfte (oder größeren Hälfte) auf die Ober- und den Rest auf die Unterlippe setzen ließ. Die Schüler mußten fernerhin vier Wochen lang nur Töne in den tiefsten Lagen aushallen. Durch dieses Verfahren vergaßen sie ihren früheren, falschen Ansatz! Die höheren Töne ließ ich sie erst nach und nach spielen, wodurch die Gefahr, daß das Mundstück wieder in seine falsche Stellung kam, ausgeschaltet wurde. Meine Anweisung, die Hälfte (oder den größeren Teil) des Mundstücks auf die Oberlippe zu setzen, läßt sich „anatomisch" wie folgt begründen: .Der Oberkiefer ist feststehend und hat die größeren und stärkeren Zähne, folglich ist das Feststehende und Stärkere für die Kraft und Ausdauer geschaffen. Der Unterkiefer dagegen ist beweglich, und die Zähne sind schwächer und kleiner, was bedingt, daß diese Partie nicht so sehr belastet werden darf außerdem ist das leichtere Ansetzen auf die Unterlippe eine Voraussetzung für das Hervorbringen der mühelosen Verbindung von Intervallen jeglicher Größe. DIE MUNDSTÜCKFRAGE ist bei jedem Bläser individuell. d.h. persönlich) zu lösen; ein jeder muß — mit der Zeit — selbst herausfinden, welches Mundstück ihm am besten zusagt. Es soll nie zu eng und zu flach sein, sondern muß sich den jeweiligen Lippen und Zähnen anpassen. DIE INNERE WEITE eines Trompetenmundstücks sollte möglichst den Durchmesser eines Pfennigstücks (etwa 16—17 Millimeter] haben' Für die deutsche VENTIL-TROMPETE ist dem SPITZKESSEL der Vorzug zu geben, der KUGELKESSEL eignet sich dagegen besser für die JAZZ-TROMPETE. DER RAND DES MUNDSTÜCKS darf nicht zu schmal oder scharfkantig sein, desgleichen nicht zu ebenmäßig (flach), sondern leicht gewölbt. DAS ATEMHOLEN soll möglichst wenig, oder gar nicht, durch die Nase geschehen! Ich vertrete hier den Standpunkt, welcher mir auch von den Ärzten bestätigt wurde, daß die beste und schnellste Art des Einatmens durch leichtes Öffnen des Mundes geschieht.

Schlagworte

Trompete

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